Liebe Studierende,
Autor: AStA HBK BS
Summer Vibes
Sommer(fest) ohne Nazis.
Am 6.7.13 feiert die Hochschule für Bildende Künste, kurz HBK, das Sommerfest.
Soweit so spektakulär.
Besondere Werbung erhielten wir dafür von der Nazi-Facebook-Seite „Braunschweig in Bewegung“, die gerade kürzlich auch auf Recherche38 Erwähnung fand.
Kritisiert wird seitens der Nazis unsere Ausladungsklausel, sowie der Act Torsun, der beim Sommerfest als DJ auflegt und außerdem Sänger der Band Egotronic ist.
Mit unserer Ausladungsklausel scheinen wir genau richtig zu liegen, denn es ist genauso:
Wir wollen keine „Menschen die rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, sexistische, homophobe oder sonstige menschenverachtende Äußerungen oder Taten in Erscheinung getreten sind“ auf unserem Sommerfest, nicht in unserer Hochschule, nicht in unserem Viertel, nicht in unserer Stadt und auch sonst nirgends.
Im Übrigen handelt es sich beim Sommerfest nicht um eine Veranstaltung einer „von deutschen Steuergeldern finanzierten Universität“, sondern um eine Veranstaltung des Allgemeinen Studierendenausschusses einer Uni, die pleite ist und von den völlig überzogenen Studiengebühren der Studierenden lebt.
Braunschweig kommt sicher in Bewegung – beim Tanzen auf dem Sommerfest und ganz nebenbei auch gegen Nazis und ihre menschenverachtenden Ansichten!
Rundgang + Sommerfest 2013
Bildungsgebühren abschaffen! Mitbestimmung stärken!
Alle Infos unter www.lak-niedersachsen.de/
Das Bündnis für die Kundgebung “Bildungsgebühren abschaffen! Mitbestimmung stärken!” besteht aus diesen Gruppen und Organisationen:
* LandesAstenKonferenz Niedersachsen
-> AStA der HBK Braunschweig
-> AStA der TU Braunschweig
-> AStA der Ostfalia HS Braunschweig, Wolfenbüttel
-> AStA der TU Clausthal
-> AStA der Uni Göttingen
-> AStA der HS Hannover
-> AStA der MH Hannover
-> AStA der TiHo Hannover
-> AStA der Uni Hannover
-> AStA der Uni Hildesheim
-> AStA der Uni Lüneburg
-> AStA der Uni Osnabrück
-> AStA der Uni Vechta
* AStA der Uni Kassel
* Konferenz Thüringer Studierendenschaften
* fzs – freier zusammenschluss von studentInnenschaften
* ABS – Aktionsbündnis gegen Studiengebühren
* Bildungsstreik Lüneburg
Aufruf der LAK Niedersachsen zu der Kundgebung:
Bildungsgebühren abschaffen! Mitbestimmung stärken!
Die allgemeinen Studiengebühren werden in absehbarer Zeit Geschichte sein, so dass auch die Hochschulen in Niedersachsen und Bayern in Zukunft ohne diese selektierende Gebühr auskommen. Es gibt jedoch keinen Grund der Entwarnung. Langzeit-, Zweitstudiums- und andere Gebühren werden weiterhin erhoben, die zum Teil nur von ausländischen Studierenden bezahlt werden müssen.
Des weiteren werden Azubis, die einen Meister_innenabschluss anstreben, mit Kosten konfrontiert. Schüler_innen und ihre Eltern sind aufgefordert, einen Großteil ihrer Lehrmittel zu finanzieren. Kitaplätze sind rar und teuer, frühkindliche Bildungsangebote können häufig nur von Besserverdienenden in Anspruch genommen werden. Damit muss Schluss sein! Bildung ist ein Grundrecht, für das wir nicht mehr länger zahlen werden!
Das Bildungssystem ist als solches bereits auf Selektion und Konkurrenz ausgelegt – Bildungsgebühren steigern dabei noch den Druck, der auf Eltern, Schüler_innen, Studierenden und Auszubildenden lastet.
Ein solidarisches Bildungssystem bedeutet, einen konsequent freien Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Deshalb fordern wir die sofortige Abschaffung aller Bildungsgebühren! Bildung muss für alle kostenlos sein. Von Kindergarten und Kindertagesstätte über die Schule bis hin zu Ausbildung und Studium.
Es muss ums Ganze gehen! Das Bildungssystem ist Teil dieser Gesellschaft!
Dieses Bildungssystem ist chronisch unterfinanziert. Deshalb werden wir heute schneller durch die (Hoch-)Schule geschleust, müssen Bildungsgebühren abdrücken und uns immer weiter spezialisieren. Doch das Bildungssystem ist dabei genauso der allgemeinen Konjunktur und Launen des Marktes unterworfen wie alle anderen Bereiche des (Arbeits-) Lebens auch. Eine endgültige Lösung unserer Probleme wird sich also innerhalb der Grenzen der kapitalistischen Nationalökonomie nicht bieten können.
Demokratisierung aller Bildungseinrichtungen – jetzt!
Seid dabei am 18. Juni 2013 vor dem MWK! Lassen wir die Politik spüren, dass Konkurrenz und Selektion im Bildungssystem nicht in unserem Interesse sind! Alle Bildungseinrichtungen müssen demokratisiert werden, damit sie nach den Bedürfnissen der Betroffenen eingerichtet werden können!
Bildung ist ein Grundrecht, das wir uns nicht weiter nehmen lassen!