Gemeinsame Presseerklärung der Präsidentin Vanessa Ohlraun und der Studierenden der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
Nach vier Wochen Besetzung des Ateliergebäudes in der Blumenstraße einigten sich am vergangenen Freitag die Studierenden und die Präsidentin Vanessa Ohlraun auf einen Kompromiss. Bereits im Vorfeld hatte die Präsidentin einen bestehenden Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs zurückgenommen und damit ein wichtiges Zeichen gegenüber den Studierenden gesetzt. Vereinbart wurde eine Zwischenlösung, die die Nutzungszeiten des Gebäudes in der Blumenstraße und einiger Arbeitsräume am Hauptcampus auf täglich bis 24 Uhr verlängert.
Zudem sollen unter Teilnahme aller internen Interessengruppen an einem Runden Tisch langfristige Lösungen für eine konstruktive zukünftige Zusammenarbeit an der HBK erarbeitet werden. Mit dieser Einigung erklären die Studierenden die Besetzung am Montag, den 13. November 2017, für beendet.
Parallel dazu arbeitet die Hochschulleitung zusammen mit den Lehrenden an einem rechtlich und finanziell umsetzbaren Konzept, das mittel- und langfristig erweiterte Nutzungsmöglichkeiten zulässt und die Studierbarkeit aller Studiengänge sichert.
Die Studierenden und Präsidentin teilen die Vision, die HBK zu einer herausragenden Kunsthochschule zu entwickeln. Die HBK Braunschweig soll auch in Zukunft ein attraktiver Studienstandort bleiben.
Die studentischen Gremien werden diesen Prozess kritisch begleiten. Ziel ist es, insgesamt die Kommunikation zwischen Verwaltung, Mitarbeitenden, Lehrenden und Studierenden weiter zu verbessern. Die Verbindung der eigenen künstlerischen/wissenschaftlichen Praxis mit gesellschaftlichen Diskursen und politischer Teilhabe innerhalb und außerhalb der Hochschule wird auch nach dem Ende der Besetzung für die Studierenden von Bedeutung bleiben.
Braunschweig, 13.11.2017
Präsidentin Vanessa Ohlraun, Protest-Gruppe, StuPa, AStA